Archiv des Monats “November 2016

Underoath kommen 2017 auf Europa-Tour

Die wiedervereinigte Post-Hardcore Band Underoath hat ihre erste Europatour seit der langersehnten Reunion Ende 2015 angekündigt. Es ist außerdem die erste Tour seit der Rückkehr des Schlagzeugers und Sängers Aaron Gillespie, der 2010 als letztes Gründungsmitglied die Band verließ. 

Im August 2015 kündigten Underoath das Ende ihrer Pause auf unbestimmte Zeit an, spielten ihrer erste Show im März 2016 auf dem Self Help Festival in San Bernardino, CA und gingen anschließend auf große „Rebirth Tour“, auf der sie ihre beiden Erfolgsalben „They’re Only Chasing Safety“ und „Define The Great Line“ in voller Länge spielten

Zur ihrer Rückkehr nach Europa sagt Sänger Spencer Chamberlain: „Ich freue mich ungemein endlich wieder nach Europa zu kommen und „They’re Only Chasing Safety“ und „Define The Great Line“ jeden Abend von vorne bis hinten zu spielen. Ich hätte es in tausend Jahren nicht für möglich gehalten, dass wir mit diesem Line-Up jemals wieder gemeinsam auf Tour gehen würden. Wir können es kaum abwarten mit alten Bekannten und neuen Fans abzuhängen und ein paar Rockshow zu spielen.“

Hier sind die EU-Tourdaten der „Rebirth Tour“:

12.05.17 – Köln – Bürgerhaus Stollwerck
13.05.17 – Amsterdam – Melkweg (NL)
15.05.17 – Oslo – Rockefeller (NO)
16.05.17 – Kopenhagen – Pumpehuset (DK)
17.05.17 – Stockholm – Debaser Strand (SWE)
19.05.17 – Helsinki – Tavastia (FI)
21.05.17 – Moskau – Yotaspace (RUS)

Maria Taylor veröffentlicht „In The Next Life“ auf Grand Hotel van Cleef

Maria Taylor ist die eine Hälfte von Azure Ray und spielte in der Band von Bright Eyes. Am 09.12. erscheint ihr neues Album „In The Next Life“ über Grand Hotel van Cleef. Neben Joshua Radin ist auch Conor Oberst als Gastsänger auf dem Album vertreten – das Duett „If Only“ ist bereits als Stream bei SPIN.com zu hören!

Im Februar 2017 kommt Maria Taylor endlich auch wieder auf Deutschland-Tour.

Neues ABAY Video zu „Signs“

Am 12. August erschien EVERYTHING’S AMAZING AND NOBODY IS HAPPY, das erste Album von ABAY, dem neuen Projekt von ex-blackmail Sänger Aydo Abay und Juli Gitarrist Jonas Pfetzing. Genau wie diese Einflüße klingt das Album auch: Indierock mit angenehmen Retro-Charme aber auch großen Pop-Einfluß.

Nach den Singles „The Queen Is Dead“ und „1997 (Exit)“ (der ABAY sogar bis in den ZDF Fernsehgarten spülte…) erscheint heute die dritte Single aus dem Album – „Signs“.

„Signs“ ist eins der ruhigeren und melancholischeren Stücke auf dem Album und spielt vorallem Aydos eindrucksvolle Stimme voll aus. Das dazugehörige Video wurde in Marienwerder bei Berlin gedreht, wo ABAY beim „Inselleuchten Festival“ spielten, welches von Schauspieler Axel Prahl kuratiert und veranstaltet wird.

„Kein Mensch ist Illegal“ Sampler sammelt 45.000,00€ Spenden

Der Sampler „KEIN MENSCH IST ILLEGAL“, der im Oktober 2015 über Unter Schafen Records erschien, konnte inzwischen 45.000,00 € Spenden für PRO ASYL e.V. und Kein Mensch Ist Illegal erwirtschaften. Wir freuen uns sehr, an diesem Projekt maßgeblich beteiligt gewesen zu sein. Danke auch an die teilnehmenden Künster:

Isolation Berlin, Farin Urlaub, KRAFTKLUB, K.I.Z., Love A, Madsen, Thees Uhlmann, Turbostaat, Vierkanttretlager, DONOTS, CASPER, OK KID, Mikrokosmos23, Findus, Astairre, TRÜMMER, von Brücken, Ton Steine Scherben, AnnenMayKantereit, Niels Frevert, Marcus Wiebusch, Frittenbude, Jan Delay, Tocotronic, Boxhamsters, Nina Fiva Sonnenberg, Deichkind, U3000, Schrottgrenze, PASCOW, Kante, GLORIA, der Ringer, Die Goldenen Zitronen & Herbert Grönemeyer.

Der Sampler ist natürlich immernoch erhältlich:

Flight13: bit.ly/1Mbc2AM
JPC: bit.ly/1K9UHlh
Amazon: amzn.to/1JQnxa5
Saturn: bit.ly/1UISUtp
Media Markt: bit.ly/1EXKXyo
iTunes: apple.co/1MTo01u

Angelika Express veröffentlichen Konzept-Album „Alkohol“

Angelika Express haben sich noch nie mit der popbranchigen Mittelmäßigkeit aufgehalten. Doch dieses Jahr nun verlegen die Kölner ihren allgegenwärtigen Ermächtigungseifer auf‘s nächste Level – und präsentieren nicht weniger als eine monothematische Platte über das Phänomen des Rauschs. Hochverdichtete Powerpop-Songs über Cocktails, Kurze, Kater, Euphorie und Untergang ergeben eine der erstaunlichsten Veröffentlichungen des Jahres.

Das Konzept-Album ist der letzte große Monolith in einer immer kleinteiligeren Rockkultur, es besitzt immer etwas Prätentiöses, ja, etwas zutiefst Monströses. Nicht zu Unrecht, schließlich kommt wenig Freude auf, wenn irgendwelche Typen mit schlechten Frisuren verkünden: „Das ist unser großes Werk über den Weltfrieden und einen Waisenjungen namens Jonathan – neun Songs, die zusammen eine einzigartige Geschichte ergeben.“

Sorry, aber da denkt doch jeder: Dann lieber gleich „Tabaluga“! Und so hat das Konzept-Album die letzten Jahrzehnte abgewirtschaftet, ist längst nur noch eine Fußnote der Geschichte, eine irgendwann gänzlich vergessene Kunstform der Popmusik. Schade eigentlich. Denn die Idee von einer Platte, die mehr ist, als die Summe der einzelnen Teile, besitzt nach wie vor etwas sehr Reizvolles. Doch wer zur Hölle könnte dieser Nummer zeitgemäß auf die Sprünge helfen?

Willkommen an der Theke am Ende des Regenbogens, willkommen bei Angelika Express und ihrem Konzept „Alkohol“. 15 Stücke zum Thema Trinken. Es geht um den Tag danach („Hangover Annelore“), das Mittendrin („Das Biest ist frei“), die Wehmut („Kohle für Cocktails“) oder auch nur um bis zur funkelnden Essenz eingeschmolzenen Hit-Miniaturen („Elf Kölsch in 11 Sekunden“).
Poppunk-Songwriter-Legende Robert Drakogiannakis ist dabei der Rausch allerdings nicht zu Kopf gestiegen, natürlich reklamieren seine Band und er hier nicht das Erbe von Queensrÿche „Operation Mindcrimce“ oder „Tommy“ von The Who für sich. Die für die Band typische ironische Brechung wohnt dem Projekt genauso inne, wie einfach der ausagierte Spaß, ganz bewusst das Korsett des gängigen Album-Narrativs zu sprengen.

Text: Linus Volkmann