Archiv des Monats “April 2020

BLACKMAIL veröffentlichen Best Of & Vinyl-Reissues von „Bliss Please“ & „Friend or Foe?“

Auch wenn es hochgestochen klingt: BLACKMAIL sind vielleicht die beste Alternative-Band, die Deutschland je hatte. Heute erscheint eine langst überfällige Werkschau der Koblenzer, sowie Vinyl-Reissues ihrer Meilensteine „Bliss, Please“ (2001) und „Friend Or Foe?“ (2003). Alle Alben der Band sind ab sofort auch wieder digital erhältlich!

„1997 – 2013 – Best Of & Rare Tracks“ versammelt auf der ersten LP zwölf der größten Hits der Band um Aydo Abay und die Ebelhäuser-Brüder Kurt und Carlos. Das beeindruckende Werk der Band lässt sich in nur zwölf Stücken natürlich nicht komplett abbilden, stellt jedoch alle mal einen guten Einstieg in die Diskographie dar. Auf der zweiten LP finden sich dann zehn rare Tracks: Cover-Versionen oder B-Seiten, die teilweise erstmals auf Vinyl erscheinen.

Die Werkschau wurde vom Kölner Label Unter Schafen Records in Zusammenarbeit mit der Band kompiliert und erscheint als Doppel-LP und Doppel-CD sowie digital.

Ebenfalls veröffentlicht Unter Schafen Records heute Neuauflagen der lange auf Vinyl-vergriffenen Alben „Bliss, Please“ und „Friend Or Foe?“. Die Alben wurden komplette remastered und klingen heute so gut wie nie. Beide Meilensteine sind ab heute auch wieder digital verfügbar, so dass nach langer Zeit der gesamte Backkatalog der Band wieder erhältlich ist.

Die farbigen Erstpressungen von beiden Alben sind bereits im Pre-Order ausverkauft gewesen, in Kürze sind die Alben auf schwarzem Vinyl lieferbar – das Interesse an einer der wichtigsten Bands des Landes ist nach wie vor ungebrochen!

“Zwischen 2001 und 2006 gelang der Band um den damaligen Frontmann Aydo Abay die nahezu perfekte Verbindung eingängiger Hooks und gewaltiger, dynamischer Soundkaskaden”
plattentests.de

„Ein satter Klang, bombastische Gitarren und zum Teil epische Arrangements begleitet von der lässigen Stimme Aydo Abays – das waren Blackmail und sind es mit diesem gelungenen Paket immer noch!“
– Neølyd

“Die vorliegende Werkschau zeigt noch einmal deutlich, wie großartig Blackmail mit Abay waren.”
– RCN. Magazin

ROB LYNCH veröffentlicht neue Single & muss Tour vorerst absagen

Es war leider abzusehen: auch die Tour von ROB LYNCH Ende Mai bei uns muss vorerst ausfallen. Als Trostpflaster veröffentlicht der britische Songwriter heute eine Single und spielt morgen ein Streaming-Konzert auf seiner Facebook-Seite.

Derzeit ist nicht abzusehen, wann reguläre Clubkonzerte wieder statfinden können. So müssen leider auch die ersten Konzerte von UK-Songwriter Rob Lynch Ende Mai leider ausfallen. Nachholtermine sind für 2021 geplant, werden allerdings erst demnächst bekanntgegeben. Tickets für die Konzerte können jetzt zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden. Betroffen sind die folgenden Konzerte:

Rob Lynch – Germany 2020 – ABGESAGT!
23.05. Langenberg, KGB
24.05. Köln, Sonic Ballroom
25.05. Hannover, Lux
26.05. Hamburg, Weinbar (ausverkauft)
27.05. Bremen, Tower
28.05. Dresden, Ostpol

Doch es gibt auch gute Neuigkeiten: mit „Old Friends“ veröffentlicht Rob Lynch heute eine neue Single, sein erster neuer Output seit fast drei Jahren. „Old Friends ist ein wehmütiger Blick darauf, wie sich Freundschaften im Laufe der Zeit verändern. Ich gehe darin retrospektiv durch meinen eigenen Backkatalog. Es ist ein Song, der sich liebevoll daran erinnert was war, der hoffnungsvoll in die Zukunft blickt und akzeptiert, dass alles sich ändert.“

 

Noch mehr gute Nachrichten gibt es in Form eines Streaming-Konzert, dass morgen abend um 20:30 Uhr deutscher Zeit über seine Facebook-Seite www.facebook.com/roblynchmusic stattfindet. Rob dazu:

„Es macht mich sehr traurig, dass ich meine Deutschland-Headline-Tour vorerst absagen muss. Da es derzeit schwer fällt, Pläne zu fassen, werden wir neue Daten erst ankündigen, wenn man die Lage besser absehen kann. Bis dahin bitte ich euch, eure Karten dort zurückzugeben, wo ihr sie gekauft habt. Es fühlt sich gut an, mit meinen alten Freunden von Grand Hotel van Cleef jetzt „Old Friends“ zu veröffentlichen, auch wenn es nicht auf Tour geht. Lasst uns morgen abend um 20:30 Uhr zu einer Livestream-Show auf meiner Facebook-Seite treffen – Ich freue mich darauf, euch alle sobald wie möglich wiederzusehen!“

MUFF POTTER veröffentlichen ersten neuen Song seit 11 Jahren

Wie wäre es ausnahmsweise mal mit guten Nachrichten? MUFF POTTER veröffentlichen heute mit „Was willst du“ überraschend ihren ersten neuen Song seit 11 Jahren. Dass das Stück jetzt schon erscheint, ist den äußeren Umständen zu verdanken.

MUFF POTTER, gegründet 1993 und 2009 nach sieben regulären Alben und zahlreichen weiteren Veröffentlichungen aufgelöst, standen im Sommer 2018 plötzlich beim „Rock den Förster“ in Jamel  wieder auf der Bühne. Die dann für 2019 angekündigten Reunion-Shows wurden zu einem richtigen Phänomen: der Andrang auf die Tickets war so hoch dass zahlreiche Konzerte in wenigen Momenten ausverkauft waren und teilweise in größere Spielstätten verlegt werden mussten.

Interview-Anfragen lehnte die Band seitdem allerdings meistens ab, denn auf die Frage, ob es neue Musik geben würde, gab es bisher keine Antwort. Jetzt gibt es eine: mit dem von der Band selbstproduzierten Song „Was willst du“ gibt es erstmals seit dem Album „Gute Aussicht“ von 2009 ganz neue Musik von MUFF POTTER.

Warum jetzt, ohne geplante Livetermine oder weitere Pläne, bereits ein neuer Song erscheint, erklärt Sänger und Gitarrist Thorsten Nagelschmidt, wie folgt:

„Im Dezember 2019 schlossen wir uns für sechs Tage auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde ein, um herauszufinden, ob wir noch zusammen neue Musik machen können oder wollen. Eine zweite Session war für April angedacht.
Wegen der aktuellen Situation kann diese nun leider nicht stattfinden, so dass wir uns entschlossen, stattdessen einen der im Dezember entstandenen Songs JETZT SOFORT aufzunehmen und JETZT SOFORT zu veröffentlichen. Außergewöhnliche Umstände, außergewöhnliche Maßnahmen usw usf, Sie wissen schon.
Es tut gut, sich in diesen seltsamen Zeiten als handlungsfähig zu erleben, und der Zeitpunkt erschien uns richtig.“

Aufgenommen und gemischt wurde „Was willst du“ von Gitarrist Dennis Scheider, den Chor unterstützten Uta Bierbaum und Sonja Deffner. Von letzterer stammt auch das Artwork, unter der Verwendung eines Fotos von Thorsten Nagelschmidt aus der Reihe „iPhone Accidents“.

„Was willst du“ erscheint am 08.04.2020 digital über das bandeigene Label Huck’s Plattenkiste im Vertrieb von The Orchard.

Gleichzeitig mit dem neuen Song sind MUFF POTTER ab sofort auch offiziell bei Facebook und Instagram vertreten:

http://www.instagram.com/muffpotterofficial
http://www.facebook.com/muffpotterofficial

Bereits seit 2007 ist Thorsten Nagelschmidt als Autor umtriebig: am 29.04.2020 erscheint sein neuer Roman „Arbeit“ im S. Fischer Verlag.
Es ist nach „Wo die wilden Maden graben“, „Was kostet die Welt“, „Drive-By Shots“, „Der Abfall der Herzen“ bereits die fünfte Buchveröffentlichung Nagelschmidts.

PATSY O’HARA machen den Start in neuer „Hidden Treasures“-Serie von Glitterhouse Records

Glitterhouse Records startet die „Hidden Treasures“-Serie, bei der nicht mehr erhältliche Musik digital wiederveröffentlicht wird. Opener der Serie ist die Bielefelder Harcore-Band PATSY O’HARA mit ihrem 2009er Debütalbum „deathinteresse“.

Die Idee, die das Label Glitterhouse Records hinter ihrer neuen Serie verfolgt: „Mit der Hidden Treasures Serie möchten wir Musik, die nicht mehr erhältlich ist, digital wiederveröffentlichen.Bands, Künstler oder Singer-Songwriter, die im ersten Moment vielleicht nicht unbedingt zu Glitterhouse Records passen mögen, die wir aber für musikalisch wertvoll erachten und um die es unfassbar schade wäre, wenn sie nicht mehr gehört würden.“

Den Start machen die 2007 in Bielefeld gegründeten PATSY O’HARA mit ihrem Debütalbum „deathinteresse“. Nach diversen Demoaufnahmen und unzähligen Shows, veröffentlichte die Band 2009 auf Per Koro Records ihr Debütalbum.

PATSY O’HARA – „deathinteresse“
Spotify: https://spoti.fi/2Rh1ebu
Apple Music: https://apple.co/2UPoRKz
SoundCloud: https://bit.ly/34fyxRN

„Ein weiterer heller Stern am hiesigen Hardcore-Firmament“ lobte das OX Fanzine seinerzeit. Wem Namen wie Tragedy oder Modern Life Is War nicht fremd sind, der ist hier genau richtig. Düsterer, mit Leidenschaft dargebotener Underground Hardcore.

VISIONS premierte den Auftakt der „Hidden Treasures“-Serie vergangenen Freitag:
https://www.visions.de/news/30737/VISIONS-Premiere-Das-Label-Glitterhouse-startet-Hidden-Treasures-Serie-mit-Patsy-O-Hara

MAXIM kündigt sein neues Album „Grüne Papageien“ für August an

Man ahnte es schon bei seiner letzten Single „Wie man loslässt“ und spürt es bei „Alter Freund“ um so stärker: Es ist etwas passiert im Klangkosmos des Songwriters und Sängers MAXIM. Heute kündigt er sein neues Album „Grüne Papageien“ für den August 2020 sowie zahlreiche Livetermine an.

Maxims wundervolle, stets melancholisch verhangene Stimme ist noch ganz die alte, aber wo sonst oft die großen Pop-Produktionen tobten, ist auf seinem im August 2020 kommenden Album „Grüne Papageien“ nun eine neue Wärme in seinen Liedern, eine Instrumentierung, die manchmal nur das Nötigste braucht.

Im Falle von „Alter Freund“, das Maxim wie überhaupt das ganze Album selbst produziert hat, ist es anfangs kaum mehr als eine akustische Gitarre, was den ein oder anderen bei diesem Lied vielleicht an einen Gisbert zu Knyphausen denken lässt. Maxim erinnert sich darin an eine Zeit in seinem Leben, die von Krankheit und innerer Unruhe durchzogen war, was ja leider auch gut ins aktuelle Zeitgeschehen passt.

„Was auch immer ich gesagt hab, als ich im Fieber lag – es tut mir leid“, singt er. Und weiter: „Ich hab gedacht, ich wär allein, mein alter Freund. Ich hab gedacht, ich wär allein und wenn ich blind um mich geschlagen habe, wollte ich doch nicht, dass es dich trifft“. Aber in diesen Zeilen ist eben auch Hoffnung – und die Einsicht, dass man vielleicht doch nicht so allein ist, wie man sich manchmal fühlt. „Ich habe versucht, auch mal wegzukommen von dieser Tiefe, diesem Schweren, das mich immer begleitet. Auch meiner kleinen Tochter zuliebe“, sagt Maxim.

Geholfen hat ihm dabei die Arbeit als Produzent. „Nach der letzten Platte ‚Das bisschen was wir sind‘ war ich richtig durch und hatte kaum noch Bock zu schreiben. Das war alles so krampfig, weil vieles nicht so geklappt hatte, wie ich mir das wünschte. Das hat mir die Freude an der Musik eine Weile zerstört. Durch das Produzieren habe ich sie wiedergefunden.“ Das hört man „Alter Freund“ in jedem Ton an. Eine so schöne, persönliche auf den Punkt getextete Ballade, kann man in dieser seltsamen Zeit wirklich nur zu gut gebrauchen.

Das neue MAXIM Album „Grüne Papageien“ erscheint am 14. August 2020 auf Feder Records im Vertrieb von The Orchard. Das Album ist ab sofort in allen Formaten überall vorbestellbar. Im Februar war bereits die Single „Wie man loslässt“ erschienen.

PABST veröffentlichen neues Video mit Drangsal und kündigen Album „Deuce Ex Machina“ an

Rockmusik im Jahr 2020 – wie muss das eigentlich klingen, um nicht vollkommen egal zu sein? Die Antwort hätten PABST mit DEUCE EX MACHINA, ihrem zweiten Album, parat. Mit der Single „Skyline“ kündigt die Band das Album nun für den 19. Juni 2020 an. Im Musikvideo spielt Max „Drangsal“ Gruber die Hauptrolle.

„Skyline“ ist ein krachendes Anti-Gentrifizierungs-Fanal, das gerade heutzutage eine ganz neue Dimension bekommt. Spätestens wenn Firmen wie Adidas, H&M und Co ihre Filial-Mieten nicht mehr zahlen wollen, diese Möglichkeit für den normalen Bürger aber undenkbar ist, fällt es einem erneut auf: Irgendwas stimmt da nicht!

Verpackt hat das Trio ihre Wut in einen schwer-stampfenden Hit, der die Verzerrung bis zum Anschlag hochdreht, der quietscht und fiept, dass es eine Wonne ist, und trotzdem noch mit einer hartnäckig geilen Hook daherkommt: „This city is no place for losers!“

Die Hauptrolle des Großstadtcowboys im Video zu „Skyline“ spielt Max „Drangsal“ Gruber, der sich mit aller Kraft versucht gegen die gentrifizierende Bedrohung zu wehren – Ein Kampf gegen Windmühlen?

Das sagt Sänger und Gitarrist Erik Heise zu „Skyline“:

„“Skyline“ war so einer dieser Songs, bei dem die Lyrics vor der Musik da waren. Mir geisterten so bestimmte Zeilen schon Monate im Kopf herum. Es sollte ursprünglich einfach ein Song über die Stadt werden, in der wir aufgewachsen sind.  Inhaltlich wurde es aber schnell sehr negativ und das Bild dieser Stadt ziemlich durch den Dreck gezogen; die Touristenfallen, die hohe Obdachlosigkeit, das allgemeine Gefühl, ständig unter Beobachtung zu stehen, und schließlich das Gefühl hier nicht willkommen zu sein. Das trifft wahrscheinlich für so gut wie alle größeren Städte in Europa oder dem “Westen” zu, deshalb auch die Zeile: „This city’s got no skyline“.
Es ist halt so eine Entwicklung, dass Menschen mit der Zeit einfach aus den Städten verdrängt werden, und man wird schnell damit abgespeist, dass die Entwicklung eine natürliche ist – nicht etwa aus Profitgier und „Nach-uns-die-Sintflut“-Attitüde resultierend. Städte, die immerhin für über die Hälfte aller Menschen auf der Welt Wohnraum sind, werden immer mehr zu Standorten, was eben noch Wohnungen und Kieze waren, wird zu Luxus-Appartments oder Kurzzeitunterkünften, die Kulturstätten werden zu Aquarien, und die Menschen zu Verlierern.“

Nach unzähligen Touren, Festival-Slots und Support-Shows für erklärte Fans der Band (u. a. Bob Mould von Hüsker Dü, Leoniden, Kadavar und Drangsal), und großartigem Feedback zum Debüt „Chlorine“ (2018) ist es nun Zeit für das zweite Album der Band.

Letzte Woche hatte die Band ihren alten Song „Shake the Disease“ in einer „Quarantine Karaoke“-Version veröffentlicht. Im Januar war bereits die Single „Ibuprofen“ erschienen, die auch auf dem Album sein wird.