Wenn wir gerade eins gebrauchen können, dann ja wohl ungebrochenen Optimismus. Das Future-Brass-Pop-Kollektiv QUERBEAT aus Köln/Bonn verschreibt sich mit ihrem neuen Album „Radikal Positiv“, das am 23.07.2021 über das bandeigene Label Moshbeat Records erscheint, genau diesem Motto: Alles kann, alles muss. Zur neuen Single „JA“ ist jetzt ein Musikvideo erschienen!
„JA“ heißt die zweite Single vom kommenden Album: Es ist ein Song über die gemeinsamen Momente und Nächte, die jeden Kater wert sind, die es aber gerade einfach nicht gibt. Dabei schaffen Querbeat den Spagat zwischen unbedingter Tanzbarkeit und Hängematten-Soundtrack.
„JA“ ist nach „Früher wird alles besser“ die zweite Single vom kommenden Querbeat-Album „Radikal Positiv“. Für den Herbst hat die Band eine Europatour angekündigt.
Es ist eine ungewöhnliche, aber dennoch hervorragend passende, Kollaboration: Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre schreibt mit Robin Grunert einen Song, Thees Uhlmann nimmt ihn mit seinem Produzentenduo Simon Frontzek und Rudi Maier auf. Dass „Club 27“ gerade am 05.04.2021 erscheinen muss, liegt auf der Hand.
Ein Musikvideo so wie eine Vinyl-Version der Single erscheinen in Kürze.
Es ist ein ziemlich exklusives und ziemlich makabres Etablissement, dieser »Club 27«. Zu den Mitgliedern gehören Jim Morrison, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Brian Jones und Amy Winehouse. Und, natürlich, Kurt Cobain, der sich vor 27 Jahren im Alter von 27 Jahren erschoss: Der alte Junge in der struppigen Strickjacke, der beim »Unplugged«-Konzert von Nirvana 1993 zwischen Blumen und Kandelabern seine eigene Totenmesse las: »Jesus Doesn’t Want Me For A Sunbeam«.
»In der Bar jenseits der Schmerzen / brennen 27 Kerzen«, heißt es nun in »Club 27«, einem Song darüber, wie es ist, wenn man nicht hineinkommt in diesen Club, weil man überlebt hat – denn »da kommst du nur rein / wenn du zu früh gehst«.
Nicht rein-, also noch einmal davongekommen: Der Musiker Robin Grubert und sein Freund Benjamin von Stuckrad-Barre haben dieses Lied vor einigen Jahren geschrieben, im Garten des Hotels Sunset Marquis; tagsüber, wohlgemerkt. Ist doch das Sunset Marquis eher berühmt für dort verbrachte Nächte, in jedem Fall für das Dunkle.
Es ist eines jener Hotels in Los Angeles, aus denen man jederzeit auschecken, die man aber nicht verlassen kann. Dave Gahan erlitt dort einen zweiminütigen Herzstillstand, als er 34 war – mithin zu alt für den Club 27.
Doch als Grubert und Stuckrad-Barre nun dieses Lied schrieben, war es ganz hell, der Pool war hellblau, die Blumen bunt, der Himmel eine gleißende Unverschämtheit.
Ein paar Tage später zog Stuckrad-Barre in ein anderes legendäres Hotel, das Chateau Marmont, nur ein paar hundert Meter den Sonnenuntergangsboulevard hinauf, und begann mit dem Schreiben von »Panikherz«, dem Buch, das seine beharrlichen Bewerbungsversuche auf Clubmitgliedschaft verhandelt.
»Too old to die young / sprach der Sensenmann« – ja, es gab Zeiten, da Robin Grubert und Benjamin von Stuckrad-Barre nah dran waren, in den Club 27 (oder wenigstens 28, 29, 30 ff.) aufgenommen zu werden. Obwohl sie natürlich keinem Club beitreten würden, der sie akzeptiert. Aber sie haben überlebt – und folglich manches zu erzählen: »Ich sag, ok, da komm‘ ich wohl zu spät«.
Sänger des Songs ist Thees Uhlmann, bei dem man nicht weiß, ob seine heitere Traurigkeit noch Hedonismus oder schon Fatalismus ist. Er singt dieses Lied zum Gitarren-Twang mit Bruce Springsteens Bravado und Udo Lindenbergs Schnoddrigkeit: »Manchmal dachte ich, jetzt ist bald Schluss / Und dann sitze ich im letzten Bus / Zum Club 27 / in die Bar, die niemals schläft / In die Jukebox wirft man Träume / und der ganze Laden schwebt«.
Thees Uhlmann, Rock‘n‘Roller und Erzähler, der Mann für gewisse Blaue Stunden kurz vorm Morgengrauen. Man hört ihn dieses Lied singen und begreift: Es ist (auch) seins.
»Club 27« handelt von dem, nun: Mythos – und von einem realen Ort. Von vielen realen Orten. Denn mit Clubs und wie man hineinkommt kennen sich Uhlmann, Grubert und Stuckrad-Barre aus.
Und manchmal ist es gut, wenn es eine geschlossene Gesellschaft ist: »Tränen, Mythos und Musik / ist das, was irdisch übrig blieb«.
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