Archiv des Monats “Januar 2022

„Love In The City“: Die neue Single der Kölner Alt-Pop Künstlerin ANNELU

Die Alt-Pop Künstlerin ANNELU kündigte vor kurzem ihr Debütalbum „sth. to feel“ an, das am 21.04.2022 über das neue Kölner Indie-Label hithome erscheinen wird. Mit „Love in the City“ist nun die dritte Single mitsamt Musikvideo daraus erschienen. Die Kölner Songwriterin präsentiert damit einen internationalen Sound, der sich zwischen CHVRCHES und Sam Fender verorten lässt.
 

„Love in The City“ ist der erste Song, der für das kommende Album geschrieben wurde. Der Track handelt von der Überwindung von Einsamkeit und von der Suche nach echter Verbundenheit in einer Welt, die von Minute zu Minute oberflächlicher zu werden scheint. Während wir ständig mit Bildern aus den Leben aller anderen konfrontiert werden, verharren wir oft in Selbstzweifeln, stehen uns selbst im Weg: „always on the edge, trying to be somebody else, looking desperately for love, but getting lost in ourselves“.

Getragen wird „Love in the City“ von verträumten Synthies, charakteristischen Gitarren und einer eingängigen Hook, die im Kopf hängen bleibt und einen nachdenklichen Soundtrack für nächtliche Stadtspaziergänge schafft.

Vorher waren bereits die Songs „kindapeaceofmind“ und „blank&pale“ ausgekoppelt worden. Das neue Kölner Label hithome, auf dem u.a. auch die Newcomer Still Talk veröffentlichen, wurde von Annelu mitgegründet.

Behinderung und Sexualität: FHEELS mit neuem Song über das Tabuthema

FHEELS-Sänger und Gitarrist Felix Brückner ist seit einem Snowboard-Unfall querschnittgelähmt und beleuchtet mit der neuen Single „Sharp Dressed Animal“ Sexualität aus der Perspektive von Menschen mit Behinderung. Das Album „Lotus“ erscheint im April. Das explizite Musikvideo soll seine Message bekräftigen: Auch Menschen mit Behinderung haben Sex, ihre Bedürfnisse und Lust unterscheiden sich nicht von denen ohne. Es ist ein beeindruckendes und mutiges Statement für Body-/Sex-Positivity und dem selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Körper, abseits des gesellschaftlichen Schönheitsideals und Perfektionismus.

Warum dieses sehr intime Thema Felix Brückner ein großes Anliegen ist, erklärt er so: „Der Song ist eine kritische Auseinandersetzung mit mir als Mann und den Facetten meiner Sexualität. Anders als oftmals indirekt unterstellt wird, macht es dabei keinen Unterschied, dass ich ein Mann mit Behinderung bin. Auch wir haben Triebe, auch wir haben Sexualität, die sich in ihrer zuweilen Primitivität nicht von der nichtbehinderter Männer unterscheidet und persönlich hinterfragt werden sollte. Vor allem muss aufgehört werden Menschen mit Behinderung die Sexualität und das Bedürfnis danach abzuerkennen oder nicht sehen zu wollen.“ 

Im Musikvideo spielt neben der Musik die Schauspielerin Laura Ehrich die Hauptrolle: „Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, sehr erotische Szenen für das Video umzusetzen, die ich in dieser Form so noch nicht gesehen habe. Bewusst war auch die Entscheidung meinen Körper, der sich durch die Lähmung von denen nichtbehinderter Männer unterscheidet, zu zeigen. In Zeiten in denen es neben einer Ästhetik die durch Perfektion geprägt ist keinen Platz zu geben scheint, war es mir wichtig damit ein selbstbewusstes Zeichen zu setzen. Ich habe viel zu lange versucht mein Aussehen Idealen anzupassen und hoffe damit Mut zu machen den eigenen Körper mit seinen, ihn besonders und einzigartig machenden Eigenschaften zu akzeptieren. Perfektion ist nicht real und schon gar nicht normal.“ 

Gezupfte Bassakkorde sorgen in „Sharp Dressed Animal“ für das harmonische Gerüst, welche die rohe Ästhetik des Songs prägen. In Brückners Gesang spiegelt sich die stets steigende Begierde der Protagonisten wieder: Er beginnt mit leichten Falsetttönen und endet mit rohen Schreien. Produziert wurde der Song, wie das ganze Album, zusammen mit Christoph Hessler von The Intersphere. Zusammen haben Hessler und FHEELS es geschafft, die Stücke auf „Lotus“ trotz vieler klassischer Rock-Elemente frisch und eigen klingen zu lassen. FHEELS kommen aus Hamburg und veröffentlichen ihr Debütalbum „Lotus“ am 01.04.2022 über das Label SUPERLAUT. Bisher war daraus bereits die Single „Mr. Elephant“ erschienen.

Emo is not a crime: TREE RIVER kündigen das neue Album „Time Being“ an!

TREE RIVER aus Brooklyn träumen schon seit einer Weile von „etwas Großem“, und wie es klingt, ist es endlich in Sichtweite: Ihr neues Album „Time Being“, das am 1. April 2022 überall erscheint, ist ein dicht gepacktes, klug geschriebenes und kraftvolles Album, das universelle, schmerzhafte Ängste und Sorgen mit einem allumfassenden Gefühl von Hoffnung zusammenbringt.

Produziert von Kevin Dye (Gates), den die Band als fünftes Mitglied von TREE RIVER betrachtet, ist das Material auf „Time Being“ ein natürlicher Schritt nach vorne, doch ist es trotzdem noch eindringlicher und eingängiger als alles, was sie bisher veröffentlicht haben. Eröffnet wird das Album mit der Single „Journey Proud“, einem perfekten Start für TREE RIVER-Neulinge in das darauf folgende, brilliante Album. Sänger Trevor Friedman behandelt darin Themen wie die Verschwendung von Lebenszeit und den Herausforderungen, die das Älter werden mit sich bringt: „Watch me breaking the locks of impossible / watch me wandering off the road / watch me conquering all of the obstacles / watch me grow“. 

Die intensiven und intimen Themen auf „Time Being“ sind in clevere Songkonstrukte eingebunden. So ist „Same Blood“, das den Tod der Mutter von Gitarrist Phil Cohen thematisiert, in Anlehnung an den fünfstufigen Trauerprozess strukturiert und beginnt daher nervös und ängstlich, bevor es in einen Höhepunkt ausbricht, der mühelos den Höhenflug und Melancholie miteinander verknüpft. Und doch verliert das Album trotz all der Schwere nie die Zugänglichkeit. Der im vergangenen Herbst veröffentlichte Song „Thought Bubbles“ fliegt dank einer fantastisch einfachen, aber wahnsinnig süchtig machenden Gitarrenlinie in die Höhe, während das zarte „Homesick“ eine kleine instrumentale Pause einlegt, um die zutiefst melodischen Basskünste der Bassistin Julie Rozansky zur Schau zu stellen. An anderer Stelle schafft es „Patient“ – ein Song über Friedmans Erfahrungen als Therapeut – tröstliche, gemütliche Energie zu kanalisieren und funktioniert als perfekter Deep-Cut auf Songs wie „Crossroading“, für den sich die Band unterstützung von Max Bemis (Say Anything) geholt hat.

„Time Being“ erscheint am 1. April und kann ab sofort bei Big Scary Monsters vorbestellt werden. 

FUTURE FRANZ ist der COMPUTERMANN

„Alleine vorm Computer“ ist die zweite offizielle Veröffentlichung der Indie-Legende FUTURE FRANZ. Das Debütalbum „Normal“ mit der Hit-Single „Raucher“ ist aus der deutschen Independent-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Es folgten Bookings beim Melt!  und weiteren namhaften Festivals – Die wegen der Corona-Pandemie natürlich abgesagt werden mussten.

Frustriert und enttäuscht sitzt „unser Franz“, der Multi-Instrumentalist, also sozial isoliert vorm Computer und schreibt die „Alleine vorm Computer“ EP. Darauf singt er über seine Trinkgewohnheiten, Ehe-Probleme, über das Alleinsein und über die Verschmelzung von Mensch und Maschine. Produziert und gemixt wurde die EP von „Äh, Dings“ in Studio „Die Scheune“ in Kornwestheim bei Stuttgart.

„Computermann“ ist die erste Auskopplung aus der „Alleine vorm Computer“ EP, die am 18.03. über Abficker Records erscheint.

Future Franz über die Entstehung der „Alleine vorm Computer“ EP:

„Du hattest Streit. Streit mit deinem Babe. Hast gegen die Wand gehauen. Du willst dich betrinken, doch es gibt nur noch räudigen Sekt. Du gehst an deinen PC, gibst dein Passwort ein: Kuchen123.
Du bist eine Flasche… Eine prickelnde Flasche. Du drehst dich im Kreis und du bist alleine vorm Computer. Du klickst und klickst, du surfst und surfst und du wirst immer dichter und dichter.
Ein durchtrainierter Glatzkopf erzählt dir irgendwas von Sport, „zu viel Romantik tötet die Liebe“ hörst du in einem coolen Philosophen-Talk… Du fühlst dich einsam und schaust dir die Welt an und blickst in ein riesengroßes Jammertal. Der Lockdown setzt dir zu. Dann musst du weinen. Du denkst an dein Babe: Wird schon ok. Wird schon alles wieder gut. Du denkst an ihr Lachen, an ihre schönen Augen, an ihr zartes Haar. Und wie ihr damals wandern wart in der Nature.
Nur noch einen Rausch, nur noch diesen einen Abend, dann trinkst du nie wieder. Du schaffst das. Du schenkst nochmal ein. Mhmhh. Du fliegst auf einem Teppich über die Alpen, du bist der King und du bist geil und unterwegs. Der Abend gehört dir: Alleine vorm Computer!“

PHANTOM BAY kündigen mit „Quit Playing The Blues“ ihr Selftitled-Debütalbum an!

Das frisch gegründete Trio PHANTOM BAY kündigt mit der zweiten Single „Quit Playing The Blues“ ihr Selftitled-Debütalbum für den 22. April 2022 auf Krod Records an. Auf ihrem Debütalbum bietet die Band eine moderne Interpretation vom Hardcore-Punk der 2000er und liefern 11 melodische, schnelle und kurze Punksongs, die sich mit Themen wie Frust, Bedauern und Reue auseinandersetzen.

Sänger und Gitarrist Michael Hanser zur neuen Single: „In ‚Quit Playing The Blues‘ geht es darum, an seine körperliche und psychischen Grenzen zu gehen. Für mich verkörpern Musik und Text das Gefühl perfekt, etwas so sehr zu wollen, dass man alles um sich und selbst das eigene Wohlbefinden außer Acht lässt. Die Idee für Text und das Thema entstand, als wir die Songs für das Album geschrieben haben – ‚Quit Playing The Blues‘ ist rau, schnell und gleichzeitig irgendwie traurig und melancholisch. Wir können es kaum erwarten, ihn live zu performen. Im Proberaum ist es unser liebster Song, den wir spielen.“

Zum Musikvideo äußert sich die Band: „Wir wollten, dass das Video mit der allgemeinen Stimmung des Songs einhergeht. Es befasst sich mit dem aktuellen Trend, Selbstfürsorge ernster zu nehmen, der aber leider auch ständig für kommerzielle Zwecke ausgenutzt wird. Als Kontrast dazu wollten wir Gefühle visualisieren, die viele von uns in sich tragen: Wut und Frustration. Deshalb enthält der Clip drei unterschiedliche Elemente: ruhige Meditationsbilder, gewaltige Kampfszenen und eine energiegeladene Bandperformance. Unser Schlagzeuger Yannic hatte die Idee und produzierte das Video, auf das wir mächtig stolz sind.“

Die Mitglieder der Band sind keine unbekannten Gesichter in der alternativen Musikszene: Michael Hanser war Sänger und Gitarrist der Band New Native, Schlagzeuger Yannic Arens spielte ehemals bei der Band The Deadnotes und Laurin Rutgers ist Gitarrist der Freiburger Band Casually Dressed.

Mit dem Ziel, Hardcore-Punk im Stil der 2000er Jahre wiederzubeleben, nahm Hanser Anfang 2020 Demos für das neue Projekt auf. Schnell waren mit den Freunden Arens und Rutgers passende Mitstreiter für PHANTOM BAY gefunden und die Band war gegründet. Wann immer die Zahlen sanken, traf sich das Trio zum Proben inmitten der Covid-19-Wellen und stellte das Album innerhalb von vier Wochenenden fertig.

Mit einer Gesamtlänge von 25 Minuten sind die Songs kurz gehalten, geradlinig und eingängig und verzichten auf klassische Strophe-Refrain-Strukturen. Hanser erklärt: „Das Schreiben von Texten funktioniert für mich intuitiv, nicht analytisch. Ich denke mir Zeilen aus, die mit dem Sound der Songs zusammenpassen. Sobald ich die Schlüsselsätze für einen Song habe, baue ich den Text Stück für Stück auf. Das ist der zeitaufwändigste Part im Songwriting.“

„Phantom Bay“ erscheint am 22. April 2022 digital und am 22. Juni 2022 auf Vinyl bei Krod Records. 

CAMP COPE kündigen neues Album „Running With The Hurricane“ an!

Das australische Indie-Pop-Trio CAMP COPE kündigt das neue Album „Running With The Hurricane“ für den 25. März auf Run For Cover Records an und veröffentlicht zeitgleich den Titeltrack! Ihre neue Platte handelt von den Krisen des Lebens und das gemeinsame herauskommen – stärker, ruhiger und glücklicher als je zuvor.

Der Titeltrack ist nach dem gleichnamigen Song der geschätzten australischen Polit-Folk-Gruppe Redgum benannt und eine Anspielung auf den verstorbenen Vater der Sängerin Georgia Maq, der Teil dieser Band war. „Running With The Hurricane“ handelt davon, harte Zeiten zu durchleben, Tiefpunkte zu erreichen und trotzdem wieder aufzutauchen („The only way out is up“). Passenderweise bringt der Track das Hauptthema des gesamten Albums auf den Punkt: die Überwindung von Krisen und dem Finden vom Licht am Ende des Tunnels („I push through the pain / Running with the hurricane“).

Vier Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung zeigt das neue Album „Running With The Hurricane“, dass sich CAMP COPE sowohl persönlich als auch musikalisch weiterentwickelt haben und das Trio älter und weiser geworden ist. Sie haben mehr Frieden mit der Welt geschlossen und reflektieren auf ihrer Platte gescheiterte Romanzen, heimliche Schwärmereien und finden Zuversicht. Es geht um den Trost, zu wissen, wer man ist, sich selbst zu spüren und immer wieder nach Melbourne zurückzukehren. Wenn das s/t-Debüt von CAMP COPE der Funke war, ihr letztes Album „How To Socialise & Make Friends“ das Feuer, dann ist „Running With The Hurricane“ nun die Ruhe nach dem Sturm. Maq beschreibt es folgendermaßen: „Die erste Platte war unser Eintauchen in alles, was hat CAMP COPE erschaffen lassen. Das zweite zeichnete uns in der Phase, als wir mitten im Verarbeitungsprozess waren. Das kommende handelt davon, wie wir auf der anderen Seite wieder herausgekommen sind. Und wir sind stärker, liebevoller, friedlicher und noch bessere Freundinnen geworden.“

Für dieses Album war die Band länger als üblich im Studio, denn sie haben sich die Zeit genommen, jeden Aspekt des Albums bis ins Detail zu verfeinern und Klavier, Backing Vocals und weitere Gitarren einzubauen. In Zusammenarbeit mit der Toningenieurin Anna Laverty konnte das Trio in den Sing Sing Recording Studios etwas erschaffen, das „uns glücklich und vielleicht auch andere Menschen glücklich machen kann“, wie Bassistin Kelly-Dawn Hellmrich anmerkt. CAMP COPE holten ihre Freundinnen Courtney Barnett und Shauna Boyle von Cable Ties mit ins Boot, um die Intrumentierung bei „Caroline“, „Sing Your Heart Out“ und „One Winnk At A Time“ zu ergänzen. Der daraus resultierende Sound ist immernoch unverkennbar, nur ein bisschen weicher, entspannter und ein ganzes Stück raffinierter.

„Blue“, der schon Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, öffnete die Schleusen für „Running With The Hurricane“. Im Kern ist es kein Album über andere Menschen, sondern darüber, sich mit sich selbst wohlzufühlen. Es geht darum, voller Liebe zu sein („The Mountain“), sich einer anderen Person gegenüber verletzlich zu zeigen („Jealous“), zu lernen, Zuneigung wieder zuzulassen („One Wink At A Time“) oder sich nach Verbundenheit zu sehnen („Love Like You Do“). Der emotionale Schlusstrack des Albums „Sing Your Heart Out“ reflektiert, wie man seinen Frieden findet und sich dasselbe für andere Menschen wünscht.

Camp Cope – Georgia Maq (Songwriterin, Gesang, Klavier, Akustik- und E-Gitarre), Kelly-Dawn Hellmrich (Bass), und Sarah Thompson (Schlagzeug und Percussion) haben sich in Melbourne gegründet und sind seit der Veröffentlichung ihres Selftitled-Debüts in 2016 eine feste Größe. Ihr von der Kritik gefeierter Nachfolger „How To Socialise & Make Friends“ debütierte auf Platz 6 der australischen ARIA-Charts und erhielt große, internationale Anerkennung. Das neue Album „Running With The Hurricane“ erscheint am 25. März 2022 auf Run For Cover Records. 

PROPER. kündigen Konzeptalbum „The Great American Novel“ an!

PROPER. aus Brookyln, New York kündigen heute ihr neues Album „The Great American Novel“ für den 25. März 2022 auf Big Scary Monsters an, das von Bartees Strange produziert wurde. Pünktlich zum Announcement erscheint heute die Single „Milk & Honey“, die nach „Red, White and Blue“ bereits den zweiten Einblick in die neue Platte markiert. 

„Milk & Honey“ speist sich aus Erfahrungen des Sängers und Gitarristen Erik Garlington, der im amerikanischen „Bible Belt“ (damit wird eine Gegend in den USA bezeichnet, in der evangelikaler Protestantismus ein integraler Bestandteil der Kultur ist. Dieses Gebiet erstreckt sich größtenteils über die Südstaaten) aufgewachsen ist. „Schon früh wird einem beigebracht, dass Kinder zu haben das ultimative Ziel im Leben ist. Ich wusste von klein auf, dass ich kein Familienvater sein wollte, aber mir wurde eingebläut, dass ich meine Meinung ändern würde, sobald ich sesshaft würde“, erklärt er. „Jetzt, wo ich fast 31 bin, wird meinen Eltern endlich klar, dass ich nicht derjenige sein werde, der unseren Familiennamen weitergibt. Es ist ein gemischtes Gefühl aus Bitterkeit, Erleichterung und einem gewissen Maß an Egoismus, das mit einem solchen Gespräch einhergeht.“

Garlington beschreibt das das neue Album „The Great American Novel“ von PROPER. als „ein Konzeptalbum darüber, wie schwarze Genies ignoriert, unerbittlich angefochten oder einfach komplett ausgelöscht werden, bevor sie sich entfalten können. Die Platte soll sich wie ein Buch lesen, jeder Song ist ein Kapitel, das den Protagonisten durch seine 20er Jahre begleitet. Stellen dir einen queeren, schwarzen Holden Caulfield vor, der in den 2010er Jahren aufwächst.“

Seit 2017 in Emo- und Punk-Kreisen aktiv (bis 2019 hießen PROPER. noch Great Wight), fanden sich die Mitglieder der Band, die sich alle als schwarz und queer identifizieren, in einer überwiegend weißen, cis-männlichen und heterosexuellen Szene wieder. Sie schrieben „The Great American Novel“ vor diesem Hintergrund und nutzten das Album, um ihre Erfahrungen und Perspektiven zu teilen. „Wenn dieses Publikum ein Voyeur der schawrzen Erfahrungen sein soll, dann möchte ich dass sie diese Platte hören und etwas über unsere Identitätskrisen und die Ziellosigkeit erfahren, die uns beschäftigen. Genauso auch, wie viele Freunde und Familienmitglieder wir hatten und kennen, die mit 25 Jahren tot oder im Gefängnis sind. Wie man uns mit acht Jahren sagt, wir seien begabt, aber mit elf dann, wir seien gefährlich“, äußert sich Garlington.

KEVIN DEVINE kündigt mit „Albatross“ sein zehntes Album „Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong“ an

Der New Yorker Songwriter KEVIN DEVINE kündigt heute mit der fesselnden Single „Albatross“ sein zehntes Album „Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong“ für den 25.03.2022 auf Triple Crown Records an.

Das vielschichtige, filmische Werk beeindruckt mit einnehmenden Kompositionen, die mal Lo-Fi, mal orchestral klingen. Die erste Auskopplung handelt von Bewältigungsmechanismen in einer Realität, die auf dem Kopf steht.

Devines Karriere begann in den frühen 2000er-Jahren mit der Band The Miracle of 86. Anschließend veröffentlichte er erste Soloalben, tourte mit seinem ständig wechselnden Backing-Kollektiv The Goddamn Band und gründete schließlich mit Manchester Orchestra-Sänger Andy Hull das Projekt Bad Books. Neben seiner Solokarriere war Kevin Devine auch Tourmusiker in zahlreichen anderen Bands, und tourte weltweit mit Frightened RabbitJohn K. SamsonJulien Baker und vielen mehr.

Jetzt, zwei Jahrzehnte später, strahlt „Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong“ eine anmutige Reife aus. In einer Welt, die um einen herum zerfällt, ist das Album ein Rettungsboot in einem stürmischen Meer von kulturellen, familiären, spirituellen und gesellschaftlichen Krisen. Musikalisch verschmelzen Psych-Folk mit Orchesterarrangements, Bedroom Pop und Indie Rock zu einem ungemein dichten Sound. Die Leadsingle „Albatross“ beschreibt im Refrain das thematische Fundament des ganzen Albums: „If you’re sinking / sing along / nothing’s real, so nothing’s wrong“.

Kevin Devine dazu: „Albatross steht für einen harten Reboot. Der Song beschreibt eine Entladung für all die, die mit den vorgefertigten Lösungen und Wundermitteln des 21. Jahrhunderts zu kämpfen haben. Wo findet man noch Trost, wenn das allgemeine Wertesystem und der Diskurs degradiert und grotesk sind? Vielleicht müssen wir loslassen, und dann noch mehr loslassen: Von der Last, etwas zu kommunizieren, für das es keine noch keine passende Worte gibt. Von den Ad-Hoc-Antworten auf unbeantwortbare Fragen. Von einer pervertierten und auf den Kopf gestellten Realität, die einen glauben lassen will, Dinge reparieren zu müssen, die gar nicht kaputt sind.“

Devine malt auf „Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong“ ein komplexes, aber optimistisches, Porträt eines Lebens, das größer ist als sein eigenes. Er findet, besser denn je, ein Gleichgewicht zwischen eigenen Mikroerfahrungen und den Makrostrukturen unserer Gesellschaft. Alte und neue Hörer*innen werden eingeladen, sich mit ihm auf eine intime Reise zu begeben, in der das Verständnis über das eigene Innenleben eine der letzten, aber vielleicht besten, Methoden des Widerstands wird.

„Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong“ erscheint am 25.03.2022 über Triple Crown Records und kann ab sofort in allen Formaten vorbestellt werden.