Archiv des Monats “April 2021

Die Leiden des Musikers, vertont: „Crying at the Soundcheck“ von BURKINI BEACH

Derzeit wird das Livekonzert ja – verständlicherweise – romantisiert. Wir alle vermissen es, im stickigen Club Livemusik zu sehen. Aber sind wir mal ehrlich: Die Realität war oft eine andere. Schlecht besucht, eine Handvoll Getränkemarken, das Catering ein schlechter Witz, wenn es überhaupt welches gibt. In seiner neuen Single „Crying at the Soundcheck“ erzählt Rudi Maier aka Burkini Beach augenzwinkernd genau von diesen niederschmetternden Erlebnissen auf Tour. Das ist ein bisschen romantisch, ein bisschen traurig, und vielleicht für die jetzige Zeit genau richtig.

Aufgenommen und produziert wurde der Song natürlich von Simon Frontzek aka Sir Simon – Maier und Frontzek sind seit Jahren gemeinsam als Produzenteam für u.a. Thees Uhlmann, Madsen, Late Night Berlin u.v.a. Projekte tätig. Die Corona-Pause haben beide Acts genutzt, um gegenseitig ihre neuen Soloalben zu produzieren. Beide Alben erscheinen im Spätsommer 2021 parallel über Comfort Noise und Grand Hotel van Cleef.

Die erste Sir Simon Single „A Little Less Bored“ erschien bereits vor zwei Wochen.

Zusammen mit der Pedal-Steel gleiten wir in die neue Single von Burkini Beach, die sich vor uns ausbreitet wie eine weite amerikanische Landschaft. Überall Gitarren, überall Melodie. Wild Pink und The War On Drugs lassen grüßen. Nicht nur die strahlende zweite Stimme von Emma Elisabeth erinnert an Fleetwood Mac.

Im beschwingten Up-tempo cruisen wir los und merken bald: Hier stimmt etwas nicht. Das ist keine Road-Trip-Romantik, das ist ein Jammer – wenn auch nicht ganz ernst gemeint. Rudi Maier erzählt vom Unwohlsein „on the road“, von einer ernüchternden Tournee, von quälenden Soundchecks und schlecht besuchten Konzerten.

I’m crying at the soundcheck
I’m terribly tired
I’m scared that it all sounds bad
I thought I was dead inside

Das ist das augenzwinkernde Selbstmitleid von Phoebe Bridgers oder David Berman. In Zeiten der Pandemie schwer nachvollziehbar, aber: Irgendwann kommt immer der Punkt, an dem man nachhause will.

Musikalisch konterkariert wird die Geschichte der scheiternden Independent Tour von einem elaborierten Pop-Arrangement in glasklarer HiFi-Ästhetik. „Crying At The Soundcheck“ klingt nach amerikanischer Westküste, nach den großen Tonstudios im Los Angeles der 1970er Jahre. It’s always summer in California.

Dabei wurde der Song in Berlin-Kreuzberg produziert. Und zwar von Simon Frontzek aka Sir Simon, mit dem Rudi Maier in den letzten Jahren ein Produzenten-Duo bildete und sich für Alben von großen und kleinen Indie-Künstler*innen wie Thees Uhlmann, Ami Warning und Little Big Sea verantwortlich zeigte. Nun machen die beiden auch bei Burkini Beach und Sir Simon gemeinsame Sache. Zuletzt selten außerhalb ihres Kreuzberger Studios gesichtet, arbeiten sie dort an zwei Alben gleichzeitig. Parallel aufgenommen, gegenseitig produziert.

Biografisches: Nachdem Rudi Maier aka Burkini Beach sein Debütalbum „Supersadness Intl.“ veröffentlichte, wurde es zunächst still um das Projekt. Maier trommelte inzwischen bei Das Paradies und spielte als Multiinstrumentalist bei Thees Uhlmann & Band, vor allem aber verbrachte er seine Zeit im Studio und produzierte Alben, Film-, und TV-Soundtracks.

THE SUBWAYS sind zurück – und wütend.

Die ausdauernden Indie-Punk Darlings von THE SUBWAYS haben beim britischen Liebhaberlabel Alcopop! Records unterschrieben und veröffentlichen mit „Fight“ die erste Single aus ihrem kommenden, fünften Studioalbum! Bereits Ende der Woche erscheint der Track als 7″-Vinyl-Single, mit dem Charlotte Cooper und Billy Lunn vor allem politisch informieren wollen.

In den Jahren 2016-2019 pausierte seine Band, also nutzte Sänger Billy Lunn die Zeit, um Sinnvolles zu tun: Er besuchte zahlreiche Demonstrationen und Märsche, ging auf die Straße. Seine Erfahrungen bei den Black Lives Matter Protesten im Sommer 2020 inspirierten ihn dann letztendlich dazu, wieder die Gitarre in die Hand zu nehmen. Er besuchte den Marsch mit einer Freundin, die noch nie eine Demo besucht hatte, und sah unmittelbar, wie sie als schwarze Frau dort ihre Stimme fand: „In diesem Moment habe ich verstanden, was es bedeutet ein Ally zu sein“ erinnert sich Lunn. Das wütende „Fight“ entstand daraufhin in wenigen Stunden.

„Fight ist ein Brief mit zweiten Teilen: Ersten ist der Song ist eine Solidaritätsbekundung mit den schwarzen und PoC Communities, die täglich Unterdrückung durch systematischen Rassismus erfahren. Zweitens soll er ein Weckruf für die weiße Gesellschaft sein, die endlich verstehen muss, dass wir diese Unterdrückung zulassen, und dass sich nur etwas ändern kann, wenn wir uns endlich hinter die marginalisierten Bevölkerungsgruppen stellen“ erzählt Billy Lunn weiter über die Single.

„Fight“ sollte und musste möglichst explizit sein: „Obwohl es das Black Lives Matter Movement bereits seit 2013 gibt, brauchte es einen Katalysator wie den grausamen Mord an George Floyd vor laufenden Kameras. Hier hilft keine Poesie mehr, und keine Anspielungen. Die Umstände sind untragbar. Ich konnte erst viel zu spät meine eigene Ignoranz begreifen und endlich tätig werden. Wir als Band müssen unsere privilegierte Situation nutzen, um Teil der Veränderung zu sein!“

„Fight“ ist der erste Song vom gerade frisch aufgenommenen, fünften Studioalbum der Band, dass erstmals bei Alcopop! Records (u.a. Dream Nails, Art Brut, DZ Deathrays, u.v.m.) erscheint. Gemischt wurde der Song von Adrian Bushby, der bereits mit den Foo Fighters, Muse oder New Order gearbeitet hat.

Der 7″-Vinyl-Single liegt ein DIY-Zine bei, in dem die Band ihren Fans Tipps und Anleitungen gibt, wie sie sich engagieren, informieren und mobilisieren können. Auf der B-Seite findet sich ein Interview das Lunn und Bassistin Charlotte Cooper mit dem schwarzen UK-Rock-Duo Nova Twins geführt haben: „Allyship ist wichtig, aber noch wichtiger ist es, selbst einen Schritt zurück zu treten und den unterdrückten Communities Raum zu geben, ihre Lebensrealität zu verbreiten“, so die Band. Die 7″ ist im Shop von Alcopop! Records vorbestellbar.

Über das Ende der Dinge: TRISTAN BRUSCH kündigt „Am Rest“ an

„Tristan Brusch ist wie ein „Einhorn“ in der deutschsprachigen Indie-Landschaft: einfach einzigartig.“
– DIFFUS Magazin

Tristan Brusch ist einer der intensivsten Künstler des Landes: Der Wahl-Berliner macht in seinen Songs unendlich Schönes wie Hässliches sichtbar. Geschont wird man woanders. Das neue Album „Am Rest“ erscheint am 08. Oktober 2021 und kann ab sofort vorbestellt werden. Bereits erschienen ist daraus die Single „Zwei Wunder am Tag“.

Das Jahr 2020, diese ganze Seuchen-Story, das geht an keinem einfach so vorbei. Nach Motiven von Vergänglichkeit und Zerfall braucht man nicht lange suchen. Sie finden sich überall, im Alltag, im Netz, in der Kunst. Die neue Platte des Songwriters Tristan Brusch bringt genau dieses Spannungsfeld zwischen Licht und Licht-Vernichtung auf den Punkt. Mag man zumindest meinen, doch er selbst sagt allerdings: „Ich möchte nicht lügen, ‚Am Rest‘ wäre auch ohne Lockdown entstanden.“

Ein Album machen über das Ende der Dinge, diese Idee trug Tristan Brusch schon lange mit sich herum, nun ist es raus. In einem Studio in Kreuzberg ist sie zu diesem knappen Dutzend Songs geworden. Endzeitstimmung, Abenddämmerung. „Am Rest“ beschäftigt sich mit dem Ablaufdatum der Welt und spart sich selbst nicht aus. Klingt alles sehr düster? Ist es auch… Doch es ist erst dieser Blick in das letzte Loch, der es möglich macht, sich von den schönen und berührenden Momenten – die das Album genauso in sich trägt – überwältigen zu lassen.

Das letzte Loch beziehungsweise die „Fressvotze“, wie es in „Zwei Wunder am Tag“ heißt, spart Tristan Brusch also ganz bewusst nicht aus. Sie sind zentrale Orte auf „Am Rest“. Bei diesem Künstler tauchen Alltag und Welt niemals durchgestylt und ästhetisch genormt auf. Wieso auch? Sie sind es nicht – und ein guter Texter ist immer auch ein genauer Beobachter.

„Am Rest“ von Tristan Brusch erscheint am 08.10.2021 bei Bube Dame König Artist und kann ab sofort auf Vinyl auf der Webseite www.am-rest.de vorbestellt werden.

WE WERE PROMISED JETPACKS melden sich mit „If It Happens“ zurück

Die schottischen Indierock-Lieblinge We Were Promised Jetpacks melden sich mit der brandneuen Single „If It Happens“ zurück, die ab Donnerstag, dem 22.04. auf allen Streaming-Plattformen verfügbar ist. Der neue Track zeigt eine neue klangliche Facette der Band, ist gleichzeitig pompös und zurückhaltend. Im Text betrachtet Sänger Adam Thompson das „bigger picture“ – Seine neue Einstellung zum Leben: Wenn es passiert, passiert es.

„Dieser Song drückt vieles aus, was ich mir in den letzten Jahren immer und immer wieder selbst gesagt habe. Ich wollte eine neue Einstellung zum Leben finden, positiver Denken und nicht immer nur daran, was ich nicht habe. „If It Happens“ sagt dir, dass du das Glück zuzulassen kannst, und andere dazu ermutigen kannst, es ebenso zu tun. Mehr c’est la vie!“, erzählt Thompson zur neuen Single.

Seit ihrer letzten Veröffentlichung – das Album „The More I Sleep The Less I Dream“ von 2018 – hat die Band sich im Guten von Gitarrist Michael Palmer getrennt und ist seither als Trio unterwegs. Anfang 2020 tourten sie so noch sehr erfolgreich durch die USA, bevor die Welt zum Stillstand kam. So startete die Suche nach neuen Nuancen in ihrem Sound. Im 15. Jahr ihrer Karriere sind We Were Promised Jetpacks jetzt so fokussiert wie nie zuvor.

Versionen von „If It Happens“ tauschten die drei Mitglieder über das Internet aus, was eine neue Erfahrung war, die interessanterweise dazu führte, dass sie sich zu eng verbunden wie selten zuvor fühlten: „Durch diese Art des Songwritings waren wir ständig in Kontakt. Wir haben uns immer wieder ausgetauscht und so sehr an unserer Kommunikation arbeiten können. Diese Phase hat uns absolut klargemacht, dass wir nichts anderes auf der Welt machen wollen, als gemeinsam Musik.“

Die Single ist ab sofort bei Big Scary Monsters als 7″ Vinyl Single vorbestellbar, die im Juni erscheint.

JEFF ROSENSTOCK veröffentlicht No Dream-Neuaufnahme SKA DREAM

Der Meister der Überraschungsalben, JEFF ROSENSTOCK, schlägt wieder zu: SKA DREAMist eine komplette Neuaufnahme des gefeierten 2020er-Albums NO DREAM, nur diesmal komplett im Ska-Gewand. You’re Welcome!

Diese sehr gute Idee entstand natürlich während der Pandemie, in der MusikerInnen auf der ganzen Welt versucht haben nicht verrückt zu werden, und sich sinnvoll zu beschäftigen.

„Wie eigentlich immer wenn es um Ska geht, haben wir rumgealbert. Irgendwann waren wir aber an dem Punkt wo wir uns dachten: Wie wäre es eigentlich, wenn wir das mal in gut machen? Viele meine MusikerInnenfreunde und ich haben eine lange Historie mit dem Genre. Wir wissen um all die Witze über Ska, wir wissen welche Stigmata es gibt. Wir haben es trotzdem gemacht!“ erzählt Jeff Rosenstock. „Wenn du eine der Personen bist, die alle Musik liebt, aber Ska nicht: Dann ist das cool, dann ist diese Platte nicht für dich. Du musst sie nicht hören. Tschüüüüüüss! Aber alle anderen: Wir sehen und hören euch, checkt das aus, denn der SKA DREAM ist real!“

SKA DREAM ist eine komplette Neuaufnahme der Songs von NO DREAM mit zahlreichen musikalischen Gästen. „Wir leben alle in verschieden Städten, deshalb ist dieses Album über Online-File-Sharing entstanden, es ist also offensichtlich die 2021-Analogie auf „Give Up“ von Postal Service“ sagt Rosenstock (halb) scherzhaft. Gemischt und gemastert wurde SKA DREAM von Jack Shirley (Deafhaven, Gulch, u.v.m.).

„NO TIME TO SKANK“ beinhaltet einen sehr kurzen Tribute an „Our Time“ von The Suicide Machines. „Leave It In The Ska“ beinhaltet ein Snippet aus „Nite Klub“ von den Specials. Auf dem Album hört man folgende Gäste:

Jer Hunter (JER, Skatune Network, We Are The Union), Rick Johnson (Mustard Plug), Laura Stevenson, Ara Babajian (The Slackers, Leftover Crack), Boboso, Sean Bonnette(AJJ), George Clarke (Deafheaven), David Combs (Bad Moves), Chris Farren, Augusta Koch (Gladie, Cayetana), Angelo Moore (Fishbone), Franz Nicolay, nonregla, Elise Okusami (Oceanator), Mike Park (Bruce Lee Band, Skankin Pickle, Asian Man Records), PUP, Anika Pyle (Katie Ellen, Chumped) & Shannon Toombes.

M. BYRD veröffentlicht seine zweite Single „Morning Sun“

Mit seiner Debütsingle „Mountain“ landete M. BYRD einen richtigen Hit: Fast 2 Millionen Streams verbucht der Song allein bei Spotify. Jetzt legt der Songwriter mit „Morning Sun“ gleich stark nach.

Alles beginnt im Tourbus bei Ilgen-Nur. Auf ihrer Power-Nap-Tour spielt M. Byrd 2019 Bass. Und ihr und dem Rest der Band der irgendwo zwischen Amsterdam und Paris seine Songskizzen übers Autoradio vor. Die Reaktion auf die diese Skizzen ist der Anstoß, den es manchmal braucht, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Einhellige Meinung: Er müsse was draus machen, aus dieser Musik, aus seiner Stimme. Das Ergebnis spricht für sich – innerhalb weniger Monate erreicht seine erste Single “Mountain” über 1,9 Millionen Streams bei Spotify.

Der nun erscheinende, “Morning Sun” betitelte Nachfolger steht ganz im Zeichen einer akustischen Klangfarbe, während es ihm trotzdem gelingt, dabei nicht weniger Tiefe zu vermitteln, als die mächtigen Gitarrensounds von “Mountain”. “Morning Sun ist für mich eine Art Morgen-Mantra geworden. Die Idee kam mir vor einigen Jahren morgens direkt nach dem Aufstehen und wiederholte sich darauffolgend immer wieder, wie eine Art Einstieg in die Meditation, bis ich ihn dann final aufgenommen und in Form gegossen habe“ erzählt Byrd.

Die Nacht nimmt der Video-Regisseur Marcel Izquierdo Torres, der sich bereits für das erste Musikvideo des Künstlers verantwortlich zeigte, als visuelles Leitmotiv und zeigt in beinahe mystischer Atmosphäre die Tänzerin Rose Marie Lindstrøm. Im Wechsel zwischen stillem Floating und rhythmischer Bewegungen interpretiert die junge Tänzerin den Song als rituelles Erwachen nach einer ziellosen Suche im Nebel, dem Wunsch nach dem erlösenden Atemzug unter Wasser.

M. Byrds zeitlose Songs glänzen mit einem Gefühl der Stärke und des Selbstverständnisses, wie man es selten am Anfang einer Karriere findet. Sie entführen die ZuhörerIn an die amerikanische Westküste, strahlen melancholische Zukunft und euphorische Jugend aus, drängen dazu, der eigenen Intuition zu vertrauen und sein inneres Selbst zu finden: „Ich habe viele Jahre damit verbracht, persönliche und musikalische Erfahrungen aufzusaugen, und ich habe in verschiedenen Studios und auf Tourneen viel gelernt. Die Musik, die ich mache, ist also davon inspiriert, unterwegs zu sein, weiterzugehen und Wachstum zu ermöglichen. Mir wurde klar, dass die Erfahrungen auf meinem Weg auch andere Menschen inspirieren könnten, und ich hoffte, dass dies in den Liedern, die wir veröffentlichen, noch weitergehen wird.”

„Morning Sun“ erscheint über Know Less Records / Euphorie Records.

Happysad-Sommerhit: Die erste SIR SIMON Single seit 10 Jahren

Interessiert man sich auch nur ein klitzekleines bisschen für Indie aus Deutschland, ist man zwangsläufig bereits Simon Frontzek begegnet. Die letzten 10 Jahre war er als Produzent oder Bühnenmusiker immer nur in zweiter Reihe zu sehen, doch jetzt erscheint seit 2011 endlich wieder ein Song seines Soloprojekts SIR SIMON. „A Little Less Bored“ ist ein erster Vorgeschmack auf das neue Album, dass noch dieses Jahr erscheint!

Es dauert keine 25 Sekunden, bis Sir Simon in seiner neuen Single „A Little Less Bored“ zum Punkt kommt. Bis es scheppert und rasselt. Das ist Rave-Folk, wie wir ihn seit dem Ende von The Postal Service vermissen. Es ist die melancholische Euphorie, die wir bei den Front Bottoms lieben.

Sägezahn-Bässe treffen auf Schrammel-Gitarren, der Gesang der schwedischen Musikerin Jenobi lässt den Refrain zusätzlich strahlen. Da ist er, der „Happysad-Sommerhit“. Der Aufbruch in den Frühling. So naiv wie mitreißend.

Auch textlich ist das kein Singer/Songwriter-Gejammer, sondern eine Tragicomedy à la Phoebe Bridgers. Eine Flucht aus der Langeweile, ein Lob der Spontanität. Der Protagonist als Idiot, jederzeit bereit zu scheitern.

Produziert ist der Song von Rudi Maier aka Burkini Beach, mit dem Simon Frontzek in den letzten Jahren ein Produzenten-Duo bildete und sich für Alben und Konzerte von großen und kleinen Indie-Künstler*innen wie Thees Uhlmann, Madsen, Ami Warning und Das Paradies, aber auch Musikproduktionen für „Late Night Berlin“, „Duell um die Welt“u.v.m. verantwortlich zeigte. Gerade arbeiten sie gemeinsam an neuer Musik von Sir Simon und Burkini Beach.

Neue Alben von beiden Projekten erscheinen noch 2021 – natürlich parallel!

Jim Ward kündigt neues Soloalbum „Daggers“ an

AT THE DRIVE-IN Mitgründer und SPARTA-Sänger JIM WARD kündigt heute sein neues Soloalbum „Daggers“ für den 11.06.2021 an. Anders, als man erwarten könnte, handelt es sich dabei nicht um ein ruhiges Akustikalbum, sondern um ein Stück mächtigen Emo-Rocks: THURSDAY-Drummer Tucker Rule sitzt am Schlagzeug, Ben Kenney von INCUBUS spielt den Bass. Die erste Single „Paper Fish“ ist heute erschienen!

im Ward blickt bereits auf eine eindrucksvolle Karriere zurück: Ob mit At The Drive-In, Sparta oder seinem Soloprojekt Sleepercar veröffentlichte er bereits zahllose monumentale Platten, zuletzt 2020 „Trust The River“ von Sparta. Und obwohl „Daggers“ einfach unter seinem Namen erscheint – es ist kein typisches Solo-Album, sondern die lauteste Platte aus seiner Feder seit vielen Jahren.

„Für mich war und ist Musik immer das Ventil für meinen Frust und meine Ängste“, erzählt Ward, „Ich glaube an die heilende Kraft von Musik – wenn meine Welt auf dem Kopf steht, hilft sie mir, nicht den Kopf zu verlieren.“ Und 2020 stand die Welt wirklich auf dem Kopf. Jede Nacht verbrachte er mit seiner Gitarre und vergrub sich in Arbeit – Die Songs für „Daggers“ entstanden. Die Skizzen schickte er an seine langjährigen Freunde Tucker Rule und Ben Kenney, die ihre Instrumente dazu spielten: „Das haben meine Freunde einfach aus purer Liebe dafür gemacht, mit seinen Freunden gemeinsam Musik zu spielen. Weil wir das vermisst haben. Ich bin ihnen so dankbar und weiß nicht, wie ich das Tucker und Ben jemals zurückgeben könnte.“

In „Paper Fish“ singt Ward die Zeilen, die seine Vision für das Album am besten beschreiben: „All I ever wanted / was to die a better man than I was at the start“. Es ist der letzte Song, den er für das Album schrieb, er war das fehlende Puzzleteil. „Das Leben ist eine Reise, und für mich ist das Ziel dieser Reise zu 100% ein besserer Mensch zu werden. Ich denke tagein tagaus daran. Ich möchte die Welt als die bestmögliche Version von mir verlassen.“

„Daggers“ von Jim Ward erscheint am 11.06.2021 über Dine Alone Records.